Wasserversorgung zu Besuch an der Falkenberger Grundschule
Sauberes Trinkwasser gehört zu unseren wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Dass dieses nicht einfach nur „aus dem Hahn“ kommt, sondern gereinigt, geprüft, überwacht, aufbereitet und vor allem geschützt werden muss, dieses zu vermitteln, war das erklärte Anliegen von Wassermeister Rainer Obermeier vom Zweckverband Wasserversorgung Oberes Kollbachtal (ZWOK) und seinem Kollegen Wassermeister Roland Kainz vom Zweckverband Wasserversorgung Rottal (ZWR), als sie am vergangenen Donnerstag der Grundschule in Falkenberg einen Besuch abstatteten.
Pünktlich zur großen Pause hatten die beiden Wassermeister ihre mobile Trinkwasserbar ausschankbereit aufgestellt und angeschlossen und waren bestens für den Ansturm der rund 150 Schülerinnen und Schüler gewappnet. Tatkräftige Unterstützung leistete Falkenbergs Bürgermeisterin Anna Nagl, die gleichzeitig auch Vorsitzende des ZWOK ist. Der Andrang war jedenfalls beeindruckend und die Begeisterung der Kids über das klare, kühle Nass – wahlweise mit oder ohne Kohlensäure – kannte kaum Grenzen. Da war das gesunde Wasser plötzlich genauso begehrt, wie sonst nur diverse zuckerhaltige Erfrischungsgetränke. Die meisten stellten sich jedenfalls gleich mehrmals in die Warteschlange vor der Trinkwasserbar und sparten nicht mit begeisterten Kommentaren, wie „Oh, ist das aber lecker“, „Das schmeckt ja so richtig gut“ oder „ Schön kühl und prickelig“ etc.
Für die rund 33 Kinder der Klassen 4a mit Klasslehrerin Inge Forstner-Thalhammer und der 4b mit Klasslehrerin Monika Waas war das besondere Wasser-Feeling auch nach der Pause weiter. Sie durften – aufgeteilt in zwei Gruppen aufgeteilt – mit den beiden Wassermeistern nun einen eigenen Wasserfilter bauen und den beiden rund ums Thema Trinkwasser „Löcher in den Bauch fragen“. Auch Schulleiterin Stefanie Lindlbauer schaute vorbei und freute sich über das Interesse und die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler, die konzentriert und in Teamarbeit eine Plastikflasche mit abgeschnittenem Boden, die umgekehrt in einem Weckglas stand, mit Filterpapier, feinem Quarzsand, Aktivkohle und einer Schicht aus kleinen sowie größeren Kieselsteinen füllte. Danach ging’s dann an den fast magischen Teil der Aktion – oben füllten die Kids schmutzig-braunes Wasser in die Filteranlage Marke Eigenbau und wie von Zauberhand kam unten das Wasser klar und sauber wieder heraus.
Das Experiment war ein voller Erfolg – der Unterschied war nicht zu übersehen. Und das, trotz der plötzlichen Unterbrechung der Aktion: In wenigen Minuten hatte sich nämlich eine Wetterfront aufgebaut und fegte mit Regen- und Orkanböen über den Schulhof und verursachte im wahrsten Sinn des Wortes einen Sturm im Wasserglas. Die Kids konnten daraufhin nur in Windeseile ihre Versuchsanordnung zusammenpacken und mit einigem Gepritschel und Geschwappe in die trockene Aula flüchten, wo das Experiment mit einigem Improvisationstalent weiterging. Und weil die Schüler und Schülerinnen in der Pause voll auf den Wasser-Geschmack gekommen waren, kam hier auch gleich der Trinkbrunnen in der Aula zu neuer Attraktion.
Am Ende der spannenden Unterrichtsstunde gab es vom Wasserzweckverband dann noch kleine Erinnerungsgeschenke. Und wieder standen die Schülerinnen und Schüler begeistert an, um gelbe Quietsche-Entchen – eines wurde gleich auf den Namen Edgar getauft – sowie ein Mini-Wasserlabor für zu Hause und kleine Trinkgläser mit blauem Logo in Empfang zu nehmen. „Das ist ja ein echter Beutezug heute“, schmunzelte Inge Forstner-Thalhammer, „da macht Schule natürlich gleich doppelt soviel Spaß.“ Das belegte auch das Interesse vieler Schüler an einem Gegenbesuch beim Zweckverband inklusive Besichtigung des Wasserturms in Bachham. Und für die ganz Ungeduldigen gibt’s demnächst ja auch noch die Möglichkeit am Ferienprogramm teilzunehmen, an dem sich auch der ZWOK beteiligt: „Da melde ich mich doch gleich mal an“ – so die spontane Reaktion.