Gemeinsame Jugendbildungsmaßnahme des SV und TC Steinberg
Für rund zwei Dutzend Jugendliche im Alter von sechs und 12 Jahren hieß es vergangene Woche im Rahmen des Jugendbildungsprogramms des TC und des SV Steinberg „Wasser erLeben“. Sie besuchten mit ihren Vereinsbetreuern und einigen Eltern unter anderem den Zweckverband Wasserversorgung Mittlere Vils (WMV) in Aham.
Spannende Bildungsmaßnahme für sechs- bis 12-jährige Kids
Beim TC Steinberg waren der zweite Vorsitzende Markus Sachs und seine Frau Tanja, die für den Verein als Jugendbeauftragte zuständig ist verantwortlich für die Organisation des Ausflugs. Beim SV waren es Klaus Wanninger und Klaus Espertshuber. Insgesamt dauerte die Fördermaßnahme zwei Tage. Nach dem Besuch des Zweckverbands stand beispielsweise noch eine ganz private Batnight mit Fledermaus-Experte Bernhard Pellkofer auf der Agenda. Übernachtet wurde im SV Vereinsheim und nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Tag ging’s zum Waldlehrpfad in Poxau und nachmittags gab es weitere unterhaltsame und lehrreiche Spiele und Basteleien. Die Kids lernten, wie man ein Fichtenbarometer herstellt, um auf ganz natürliche Weise herauszufinden „wie’s Wetter denn morgen sowird“ und hatten viel Spaß und jede menge Action unter dem Motto „Die perfekte Minute“.
Trinkwasser – unser Lebensmittel Nummer Eins braucht unseren Schutz
Die erste Station der zweitägigen Exkursion begann mit einem theoretischen Teil. WMV-Vorstand Peter Eisgruber-Rauscher und der technische Leiter des Zwecksverbands, Rainer Obermeier begrüßten die Kids, die mit dem Bus angereist waren. Rainer Obermeier stellte das WMV-Verbandsgebiet vor und erzählte den Kindern von den täglichen Aufgaben eines Wasserzweckverbands. Die größeren Kinder hatten teilweise das Thema Trinkwasserversorgung bereits in der Schule durchgenommen und hatten daher schon ein paar Vorkenntnisse.
Spannend war der Besuch aber auch für die Erwachsenen, die viele Zwischenfragen stellten, denn es wird vielen Menschen immer klarer, dass eine gesunde, saubere und unterbrechungsfreie Trinkwasserversorgung gar nicht so selbstverständlich ist. Nicht zuletzt bedrohen Klimawandel, Umweltverschmutzungen inklusive wachsende externe Schadstoffeinträge, aber auch die zunehmende Bebauung von Naturflächen die Qualität unseres Grundwassers und damit auch unseres Trinkwassers, unserem Lebensmittel Nummer Eins.
Grundwasser – Spiegel unseres Handelns
Um das Thema Trinkwassergewinnung, Grundwasser und dessen Schutz ging es auch im anschließenden Video. Da ging es um kleine, meist längliche und blinde Bewohner in den Tiefen der Erde, die ebenso wie Bakterien und andere Einzeller dazu beitragen, das Wasser sauber zu halten, ebenso wie die unterschiedlichen Gesteinsschichten, die das Grundwasser auf seinem Weg von der Oberfläche in die Tiefe sowohl filtern als auch mit Mineralien anreichern. Die Kinder lernten, dass „Wasser nicht gleich Wasser ist“, das heißt, dass jedes Trinkwasser seinen eigenen „Fingerabdruck“ hat, je nachdem in welchem Gebiet das Grundwasser gewonnen wird oder dass es Wochen, ja viele Jahre dauern kann, bis Regenwasser endlich im Grundwasserreservoir ankommt. Ein weiteres Thema des Videos waren Antworten auf die Frage, wie sich das Grundwasser erneuert – hier ging es u.a. um den großen Wasserkreislauf. Die Quintessenz lautete: „Alle Spuren unseres Handelns lassen sich früher oder später im Grundwasser nachweisen“.
Hinter den Kulissen des Zweckverbands WMV
Danach machten sich die Kids auf, hinter die Kulissen einer Wasserversorgung zu schauen: Sie besichtigten in zwei Gruppen – betreut von Rainer Obermeier und seinem Mitarbeiter Josef Schöttl – das Wasserwerk mit Kesseln, Pumpen und Turbinen, Notstromaggregaten, Filteranlage sowie elektronischem Leitsystem. Besonders spannend wurde es, als die jugendlichen Besucher ihren eigenen Wasserfilter basteln durften und im Materiallager zuschauen durften, wie das mit einem neuen Hausanschluss an die Hauptleitung funktioniert oder wie das Innenleben eines Hydranten ausschaut.
Zum Abschluss gab’s zur Stärkung noch eine kleine Brotzeit für die Besucher, bevor sie zzur Fledermaus-Nacht aufbrachen.