Bestnoten für Preis, Qualität, Versorgungssicherheit
Nachdem sie am Sonntag bereits beim „Tag der offenen Tür“ einen Blick hinter die Kulissen des Zwecksverbands Wasserversorgung Oberes Kollbachtal (ZWOK) geworfen hatten, gab’s aus der Region um das Maschinenhaus Breitenloh auch am Montag in der Früh schon wieder Fans, die schnell noch mal einen Blick ins nun festlich mit weißen Tischdecken und roten Blumen dekorierte Festzelt werfen wollten. Doch das Mitfeiern war an diesem Tag den geladenen Gästen des offiziellen Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum vorbehalten.
Die eintreffenden Ehrengäste wurden bei strahlendem Sonnenschein – hier hatte Schirmherr Erwin Huber ganze Arbeit geleistet – von den Klängen der Blaskapelle Malgersdorf empfangen. Wobei das idyllische Maigrün rund um das Maschinenhaus in Breitenloh die ideale Kulisse lieferte.
Zu den geladenen Gästen zählten unter anderem neben MdL und Staatsminister a.D., Erwin Huber, die beiden Geistlichkeiten Josef Vidic und Dr. Theodore Nzambo. Letzterer hatte am Sonntag eine vielbeachtete Predigt über das Thema „Wasser“ gehalten, die die Besucher zu reger Diskussion inspirierte.
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Ein besonderer Gruß der Vorsitzenden der Wasserversorgung Oberes Kollbachtal und Bürgermeisterin von Falkenberg, Anna Nagl, galt überdies der Blaskapelle Malgersdorf und den beiden Kindergärten St. Michael und Wolfindis aus Reisbach, die für den musikalischen Rahmen für die Veranstaltung sorgten. In blauem Outfit und wehenden Chiffontüchern samt Wassertropfenkrönchen aus Papier begeisterten die kleinen Künstler das Publikum zwischen den Grußworten mit ihren Darbietungen.
Der Zweckverband Wassersorgung Oberes Kollbachtal in Zahlen
Im Anschluss stellte Markus Schmitz den Zweckverband in Zahlen vor und berichtete über anstehende Herausforderungen in der Zukunft.
ZWOK in Zahlen
- Größe des Verbandsgebiets: 154 km2
- Einwohner: 8.142
- Versorgte Anwesen: 2.755
- Wasserförderung gesamt: 732.582 m3/a (Endverbraucher 544.066 m3/a und Sonderabnehmer 188.516 m3/a)
Unser Wasser – von seinem Ursprung bis zum Wasserhahn
Deutschland im Vergleich zur weltweiten Situation
Die Landtagsabgeordnete Reserl Sem würdigte die Weitsicht der Gründer vom ZWOK, die sich schon früh für einen Zusammenschluss stark machten, „denn allein wären all die Aufgaben nicht zu schaffen gewesen.“ Von ihrer Heimat, dem Rottal, so die Abgeordnete, habe sie dagegen eher die legendären Wasserkriege aus jener Zeit in Erinnerung. Sie erinnerte daran, dass Wasser eigentlich ein Nahrungsmittel ist und im Vergleich mit anderen Getränken vergleichsweise billig und das bei höchster Qualität. Etwas, was nicht überall auf der Welt der Fall ist.
Michael Fahmüller erinnerte daran, dass eigentlich viel zu wenig darüber nachgedacht wird, welches Glück wir haben – ausreichendes und frisches Wasser zu jeder Zeit einfach aus dem Wasserhahn beziehen zu können: „Woanders in der Welt sind bereits Wasserkriege in vollem Gang,“ gab er zu bedenken.
Auch Werner Bumeder attestierte dem ZWOK, dass die Wasserqualität hier das herausragende Markenzeichen sei. Doch viel zu wenig Menschen machen sich Gedanken darüber, welche anspruchsvolle Technik dahinter steckt. Besonders freue ihn, so Bumeder, “dass man im Oberen Kollbachtal nicht nur ans Wasser denkt, sondern auch der Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einräumt“.
Viel Lob für die hervorragende Leistung
Auch Schirmherr Erwin Huber geriet bei der Qualität des Trinkwassers im Oberen Kollbachtal ins Schwärmen und vergab Bestnoten: „Nur mit einer winzigen Abweichung hatte der Zweckverband den Status „geeignet für Babynahrung“ verfehlt – was aber nicht am Verband, sondern an der Bodenbeschaffenheit liegt“. Dabei liege der Preis um das 800- bis 1000-fache unter dem Preis für Mineralwasser aus dem Supermarkt. „Wir sind wirklich gesegnet mit viel und gleichzeitig gutem Wasser. Aber von den acht Milliarden Menschen auf der Welt müssen sich mindestens vier bis fünf Milliarden um ihre Wasserversorgung Sorgen machen.“
Ein weiteres Thema, das ihm am Herzen lag, war die Gefahr, dass das Allgemeingut Wasser privatisiert und Profitinteressen geopfert werden könnte. Allerdings sei diese erst einmal gebannt, hierzulande liege die Wasserversorgung nach wie vor in erster Linie in kommunaler Hand. Und das dies so bleibt, da sind sich Politiker und Bürger ausnahmsweise einmal total einig. Auch Erwin Huber erinnerte sich noch gut an Hindernisse, die in den Anfangszeiten aus dem Weg geräumt werden mussten und würdigte die Leistungen aller bisherigen Verbandsvorsitzenden und überreichte Franz Pichlmeier als Dank einen bayerischen Porzellanlöwen. Besonders würdigte er auch den Einsatz des langjährigen Werkleiters Bernd König und fand viel Lob für dessen Nachfolger Markus Schmitz.
Fröhlicher Ausklang einer gelungenen Jubiläumsveranstaltung
Anna Nagl, die sich für die „bewegenden und eindringlichen Grußworte“ ganz herzlich bedankte, wünschte nun – nachdem sie sich bei Schirmherr Erwin Huber mit einem Gläserset mit Verbandslogo bedankt hatte, allen Anwesenden einen guten Appetit. Doch bevor dann das Mittagsmenü vom Party-Service des Gasthauses Reger von allen genossen werden konnte, gab’s noch mal ein Happy Birthday-Überraschungsständchen der Blaskapelle Malgersdorf für die strahlende Vorsitzende, die am Tag zuvor Geburtstag hatte, bei dem das ganze Zelt kräftig mitsang. Und bestens gelaunt saßen viele der Gäste auch noch nach dem Mittagsessen beieinander und unterstützten die Blaskapelle auch weiterhin bei ihren Gesangseinlagen – ein adäquater Abschluss für ein rundum gelungenes Jubiläumswochenende.
Bild-Impressionen vom offiziellen Festakt
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