Wie kommt das Wasser in den Wasserhahn

Wasserversorgung Oberes Kollbachtal feiert 50-jähriges Bestehen

Am 17. Und 18. Mai hat die Wasserversorgung Oberes Kollbachtal allen Grund zum Feiern. Die Erfolgsgeschichte des kommunalen Zweck­verbands begann vor einem halben Jahr­hun­dert – genau am 10. April 1965, mit dem Zusam­men­schluss der Ge­mein­den Malgersdorf und Haberskirchen (heute Teil des Marktes Reisbach) zu einem gemeinsamen Verbund. Damals noch unter dem Namen „Zweck­ver­band Malgersdorf-Haberskirchen“.

Rückblick auf eine erfolgreiche Geschichte

Portrait von Erwin Huber - BildHeute gehören insgesamt sechs Kommunen aus den Landkreisen: Rottal-Inn und Dingolfing-Landau zu unserem Zweckverband: die Gemeinden Falkenberg, Malgersdorf, Rimbach, Marklkofen sowie die Märkte Reisbach und Simbach. Das Jubiläum wird am Sonntag, den 17. Mai, mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung und am 18. Mai mit einem offiziellen Festakt im Maschinenhaus in Breitenloh 12 bei Reisbach begangen. Schirmherr der Veranstaltung ist MdL und Staatsminister a.D. Erwin Huber.

Broschüre der ZWOK - TitelbildWasser ist der zentrale Baustein unseres Lebens. Es hat weder Farbe, Geruch noch Geschmack und keinen speziellen Nährwert – aber ohne Wasser können wir nur wenige Tage überleben. Wir trinken es, waschen uns mit ihm, nutzen es zum Kochen und Zubereiten von Speisen, wir gießen Garten und Felder damit, reinigen Auto, Geschirr oder Wäsche mit ihm, springen mit Spaß hinein und schwimmen darin, fahren Boot auf ihm und vieles mehr. Wasser ist Motor und Grundlage für wirtschaftliche Entwicklungen einer Gesellschaft, verbindet Kontinente, liefert Nahrung und Lebensraum für Menschen, Fauna und Flora. Wasser ist – so definierten es die Vereinten Nationen im Jahr 2010 – Menschenrecht.

Situation der Wasserversorgung in Deutschland und weltweit

Mit den Festlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen will der Zweckverband Wasserversorgung Oberes Kollbachtal (ZWOK) unterstreichen, wie wichtig dieses ganz besondere Lebensmittel ist. In Deutschland hat jeder Bürger Anspruch auf sauberes Trinkwasser.

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Es gilt nach wie vor in der Hauptsache als Nahrungsmittel, nicht als Handelsgut und unterliegt daher strengsten Auflagen und Kontrollen. Seine Bereitstellung gehört hierzulande in den Bereich der sogenannten öffentlichen Daseinsvorsorge. Zuständig für die öffentliche Trinkwasserversorgung sind daher in erster Linie nach wie vor die Kommunen, die dem Gemeinwohl der Gesellschaft verpflichtet sind und nicht dem Profit von Aktionären. Welche Gefahren mit einer Privatisierung der Wasserversorgung einhergehen können, damit haben Nachbarländer, wie beispielsweise Frankreich, in den letzten Jahren schmerzhaft Erfahrungen gemacht.

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Grundsätzlich verfügt Deutschland im internationalen Vergleich über hervorragende natürliche Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige und ausreichende Trinkwasserversorgung, da es von einem ausgewogenen Flussnetz durchzogen ist und alle Quellen ganzjährig ergiebig sind. Daher fließt Wasser bei uns sauber und in beliebiger Menge aus jedem Wasserhahn. Rund 98 Prozent der Bevölkerung sind in Deutschland an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen. Weltweit sieht die Bilanz allerdings ganz anders aus, da Trinkwasser zwar grundsätzlich ausreichend vorhanden, aber nicht sehr gleichmäßig verteilt ist. Hier herrscht vielerorts Wassermangel und auch in reichen Regionen zunehmend Wasserknappheit – wie beispielsweise im US-Staat Kalifornien oder im Süden von Spanien.

Herausforderungen der Zukunft für die Wasserversorger

CD_Natur3Doch auch hierzulande haben die Wasserversorger künftig mit großen Herausforderungen zu kämpfen, die mit massiven Investitionen verbunden sind. Nach Jahren des Auf- und Ausbaus der technischen Infrastruktur folgt nun eine Phase der technischen Erneuerung und Modernisierung. Stichworte sind unter anderem Klimawandel, demografischer Wandel und die zunehmende Umweltverschmutzung.

Die Leistungen hinter dem Wasserhahn sind den meisten Bürgern kaum bewusst, weil ja hierzulande alles so perfekt funktioniert. Vom leistungsfähigen Brunnen, der möglichen Aufbereitung, der Qualitätssicherung, der permanenten Mengensicherung, dem reibungslosen Transport und auch der bequemen Abrechnung. Deshalb möchte der ZWOK sein Jubiläum nicht zuletzt auch als Anlass nehmen, diese starke Leistung für die Bevölkerung transparenter zu machen.

Programm am Jubiläumswochenende

Am Tag der offenen Tür, der um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Festzelt beginnt, haben interessierte Bürger nach einem gemeinsamen Mittagessen – 11.30 bis 13.30 Uhr – Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu schauen. So gibt es beispielsweise ab 14 Uhr einen Bus-Shuttle zur Besichtigung des Wasserturms in Bachham und zu den Hochbehältern Oberstuben sowie eine Besichtigung des Maschinenhauses und der technischen Einrichtungen. Für die kleinen Gäste gibt es derweil ein umfangreiches Kinderprogramm mit Kinderschminken, Basteln, Hüpfburg, Schatzsuche im Sand unter Leitung des Kindergartens der Gemeinde Falkenberg. Die Veranstaltung endet gegen 17 Uhr. Beim offiziellen Festakt am Montag, der um 10 Uhr beginnt, wird unter anderen Erwin Huber sprechen. Für den musikalischen Rahmen sorgen die Blaskapelle aus Malgersdorf und die aus Kindergärten aus Reisbach. Hier werden noch einmal die Verdienste der Vergangenheit und die Weitsicht der Initiatoren des Zweckverbands ausgiebig gewürdigt.